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Vergleich E-Auto und Benziner

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1. Anschaffungskosten

Für ein E-Auto müssen Käufer:innen je nach Modell einige Tausend Euro Aufpreis gegenüber einem gleichwertigen Verbrenner einplanen. Woher kommen diese zum Teil sehr großen Preisunterschiede? Der wesentliche Kostentreiber beim Elektroauto ist im Unterboden versteckt: die Batterie des Fahrzeugs. Sie allein macht im Schnitt etwa ein Drittel des Kaufpreises aus. Dafür sind andere Teile deutlich günstiger, etwa der Elektromotor im Vergleich zum Verbrennungsmotor, da er mit deutlich weniger Teilen und Nebenaggregaten auskommt.

Dank sinkender Akkupreise schmilzt auch der Preisaufschlag von Jahr zu Jahr: 2010 lagen die Batteriekosten noch bei rund 600 € pro Kilowattstunde (kWh), 2015 waren es schon nur noch gut 300 €. Momentan kostet ein Akku pro kWh knapp über 100 €. Batteriezellen für E-Autos waren schonmal günstiger, doch zuletzt sind die Preise aufgrund von Inflation und Rohstoffknappheit etwas gestiegen; was Batterie- und Autohersteller dazu veranlasst hat, sich die wichtigsten Rohstoffe durch längerfristige Verträge zu sichern. Zum Teil investieren die Firmen nun auch selbst in Bergbau- und Raffinerieprojekte.  

Da gleichzeitig auch die Abbaumengen von Rohstoffen kontinuierlich gesteigert werden, erwarten mehrere Studien und Experten wieder sinkende Akkupreise, sodass die Anschaffungskosten von Elektroautos und Verbrennern Berechnungen zufolge etwa im Jahr 2027 gleichziehen sollen – und das sogar ohne einen staatlichen Zuschuss wie etwa dem Umweltbonus.

2. Ladeinfrastruktur fürs E-Auto

Wer als E-Auto-Fahrer:in eine eigene Ladestation am eigenen Wohnort aufstellen kann, erspart sich regelmäßige Fahrten zur Tankstelle, die unter Umständen mit Umwegen und Wartezeiten verbunden sind. Eine Wallbox daheim bietet die volle Flexibilität beim Fahren und die Annehmlichkeit, das Auto bequem und sicher in der eigenen Garage „tanken“ zu können.  

Eine Wallbox schlägt je nach Modell und Funktionsumfang mit mindestens 600 € zu Buche. Hinzu kommen evtl. Installationskosten und Anpassungen an der Hauselektrik. Ein kleiner vierstelliger Betrag sollte also mindestens eingeplant werden. Der Vorteil aber ist, dass das Laden daheim rein auf die Stromkosten bezogen mit die günstigste Option darstellt, den Stromer mit Energie zu versorgen. Umso mehr, wenn die Wallbox mit einer eigenen PV-Anlage kombiniert werden kann. 

Die Kosten für die Lademöglichkeit daheim müssen Elektroauto-Käufer:innen unter Umständen auch nicht komplett alleine tragen: Einige Bundesländer, Städte und Kommunen sowie Stadtwerke und Energieversorger haben regelmäßig Förderungen im Angebot. Eine kleine Vorab-Recherche kann sich durchaus lohnen, in der Regel liegen die Zuschüsse zwischen 500 und 1000 €. 

Erfreulich für die E-Mobilität ist, dass viele Unternehmen an ihren Firmenparkplätzen nun ebenfalls Ladeinfrastruktur aufbauen. Das kommt Mitarbeitenden mit Elektroauto und ohne Lademöglichkeit am Wohnort natürlich sehr entgegen, da sie kein Geld für eine eigene Ladestation ausgeben müssen. Und auch das öffentliche Ladenetz, etwa entlang der Autobahnen für Urlaubsfahrten, ist schon heute langstreckentauglich und wächst stetig weiter. 

3. Förderungen und Steuervergünstigungen für E-Autos

In den vergangenen Jahren fuhr die deutsche und internationale Politik einen immer elektro-freundlicheren Kurs. Bereits seit 2016 gibt es die bundesweite Förderung bei der Anschaffung eines Elektroautos, zum Teil vom Staat und zum Teil vom Hersteller getragen. Mit diesem sogenannten Umweltbonus können aktuell bis zu 6.750 € vom Kaufpreis vieler Elektroauto-Modelle abgezogen werden (bis zu 40.000 € Nettolistenpreis). Für teurere Modelle mit maximal 65.000 € Listenpreis gibt es bis zu 4.500 €. Ab 2024 sollen die Fördersätze sinken: Dann werden nur noch Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von maximal 45.000 € mit bis zu 4.500 € bezuschusst. Aktuell gleicht die staatliche Förderung bei vielen E-Auto-Modellen den Aufpreis zu einem vergleichbaren Verbrenner aus.

In einigen Bundesländern und Städten kommen weitere Förderungen obendrauf – eine kurze Recherche, etwa in unserer Förderdatenbank lohnt sich hier auf jeden Fall.

Bei einem Dienstwagen muss der Fahrer private Fahrten mit dem Wagen als sogenannten geldwerten Vorteil versteuern. Bei Elektroautos bis 60.000 € gilt seit 2020 ein verminderter Steuersatz von nur noch 0,25 % des Bruttolistenpreises. Benziner oder Diesel-Fahrzeuge werden steuerlich dagegen weiterhin mit 1 % belastet. Je nach Fahrzeugmodell liegt die jährliche Ersparnis beim Stromfahrzeug im mittleren dreistelligen bis deutlich vierstelligen Bereich. 

4. Verbrauch Elektro- vs. benzinbetriebenes Auto

Was den Verbrauch und die Kosten für den Treibstoff bzw. Strom angeht, so haben E-Autos klar die Nase vorn, obwohl die Stromkosten zuletzt stark gestiegen sind. Ein gängiges Elektroauto verbraucht auf 100 km gut 18 kWh bei einem durchschnittlichen Strompreis von aktuell 44 Cent je kWh. Ein vergleichbarer Verbrenner braucht etwa sieben Liter auf 100 km, wobei man in Deutschland von einem durchschnittlichen Benzinpreis von aktuell rund 1,90 € ausgehen kann. 

Das ergibt in bei einer Fahrtstrecke von 15.000 Kilometern im Jahr etwa 1.190 € Stromkosten für ein Elektroauto und 1.995 € Verbrauchskosten für einen Benziner, gut 800 € mehr. Bei größeren und schwereren Fahrzeugen oder wenn der Stromer möglichst sparsam gefahren wird, woraus viele E-Fahrer:innen sogar eine Art sportliche Disziplin gemacht haben, fällt die Ersparnis des E-Autos sogar noch höher aus. 

5. Kfz- und CO2-Steuer sowie THG-Quote

Für E-Autos gilt: Bis zum Jahr 2030 sind neu zugelassene Elektroautos von der Kfz-Steuer komplett befreit.

Für Verbrenner gilt das nicht. Bei der Berechnung der Kfz-Steuer spielen bei Benzinern und Dieseln zahlreiche Faktoren eine Rolle. Die Motorart, der Hubraum und auch der CO2-Ausstoß. Grundsätzlich ist es so, dass seit dem 2021 eingeführten Klimapaket CO2-Sünder stärker zur Kasse gebeten werden als Fahrer:innen sparsamer Modelle. Ein durchschnittlicher Pkw kommt auf etwa 200 bis 300 €, für große und schwere SUV oder PS-starke Sportwagen beträgt die Kfz-Steuer mitunter deutlich mehr als 500 € pro Jahr.  

Auch das Tanken wird in Zukunft kostspieliger werden, da auf fossile Treibstoffe eine CO2-Steuer erhoben wird, die aktuell bei 30 € je Tonne CO2 liegt und in den kommenden Jahren schrittweise steigen soll: in 2025 auf bis zu 55 €, später noch mehr. Für Autofahrer:innen bedeutet dies mit den Jahren auch immer höhere Spritkosten. Im Vergleich zu 2020 etwa soll der Liter Benzin im Jahr 2025 um etwa 16 Cent, der Liter Diesel um etwa 17 Cent teurer sein.   

Halter:innen eines E-Autos hingegen können die CO2-Einsparungen, die ihr Stromer mit sich bringt, gewinnbringend vermarkten in Form der THG-Quote. Gut 300 €, und das Jahr für Jahr, landen auf diese Weise auf dem Konto von E-Fahrern. Gemeinsam mit den Einsparungen bei der Kfz-Steuer sind Elektroautos in diesem Punkt um gut 500 bis 800 € pro Jahr finanziell klar im Vorteil.

6. Fahrzeug-Versicherung

Entscheidend für den täglichen Fahrspaß ist natürlich auch, dass das Auto ausreichend versichert ist. Der Beitrag für Haftplicht- und Kaskoversicherungen wird nach Statistiken errechnet. Hier kommen jede Menge verschiedene Faktoren ins Spiel: Typklasse, Schadensfreiheitsklasse, Regionalklasse, Schaden- und Kostenentwicklung und schließlich noch individuelle Faktoren wie die Fahrerfahrung des Fahrzeugbesitzers sowie vorherige Schäden. Klar die Nase vorn hat hier kein Antrieb: Kfz-Versicherungen für Elektroautos sind nicht grundsätzlich günstiger oder teurer als für vergleichbare Verbrenner. Weitere Informationen zur Versicherung fürs E-Auto findest du hier.

7. Wartung und Service

Damit man lange etwas vom neuen Auto hat, ist regelmäßige Wartung und Pflege erforderlich. Beim Benziner fallen darunter z. B. der Motorölwechsel. Ein Elektromotor hingegen ist nahezu wartungsfrei. Da Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor deutlich mehr Verschleißteile haben als solche mit Elektromotor – etwa Kühlung, Ölfilter, Zündkerzen, Kupplung und Auspuffanlage –, fallen die Reparatur- und Wartungskosten höher aus. Bremsen verschleißen bei E-Autos weniger schnell, da sie beim Verzögern Rekuperieren, also Strom zurück in den Akku speisen, und hierbei eine Art „Motorbremse“ wirksam wird. Zudem entfällt auch die Abgasprüfung bei der Hauptuntersuchung. 

Wie das Nürtinger Institut für Automobilwirtschaft (ifa) schon vor Jahren festgestellt hat, liegen die Wartungs- und Reparaturkosten für Elektroautos um rund 30 % unter denen eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Der ADAC geht von Einsparungen um rund 35 % aus. Im Schnitt sparen E-Auto-Fahrer:innen einen kleinen dreistelligen Betrag pro Jahr. 

8. Restwert des Fahrzeugs

Schließlich bleibt noch der Faktor Restwert zu vergleichen. Um den zu bestimmen, braucht man eine gute Fahrzeug- und Marktkenntnis, um alle relevanten Informationen zu berücksichtigen. Privatpersonen befragen hierzu am besten sachkundige Quellen wie z.B. ADAC, DAT oder Schwacke.  

Generell schneiden E-Autos eine Spur besser ab als Verbrenner. Das Center Automotive Research (CAR) in Duisburg hat errechnet, dass Verbrenner nach zwei Jahren durchschnittlich noch 69 % des Neupreises wert sind, E-Autos hingegen 79 %, in Einzelfällen sogar noch etwas mehr. Zu den Gründen für die gute Preisstabilität von E-Autos zählt zum einen das bislang begrenzte Angebot mit teils recht hohen Lieferzeiten bei stetig steigender Nachfrage. Zudem schwindet durch hohe Kraftstoffpreise und CO2-Abgaben die Attraktivität von Dieseln und Benzinern.  

Fazit: Welches Auto kostet insgesamt weniger?  

Vor allem die großzügigen staatlichen Förderungen in Kombination mit höheren Abgaben auf Benziner und Diesel haben dafür gesorgt, dass ein Großteil der Elektroauto-Modelle preislich mit Verbrennern mithalten kann. Bei manchen Modellen mag es zwar ein paar Jahre dauern, bis sie die Preisdifferenz zum Verbrenner aufgeholt haben. Andere Modelle allerdings rechnen sich – vor allem mit dem Umweltbonus – sogar schon ab dem ersten Tag. 

Wer es ganz genau wissen will und auch schon ein konkretes Modell im Blick hat, findet im Autokosten-Rechner des ADAC eine ergiebige Informations- und Kostenübersicht, die regelmäßig aktualisiert immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen ist. Grundlage aller Berechnungen ist eine Haltedauer von 5 Jahren. 

Quelle: www.mobilityhouse.com

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